Rohstoffpreise schwanken weiter kräftig
An den Rohstoffmärkten zeichnete sich im Mai ein gemischtes Bild ab. Im Bereich Energie waren die Rohölpreise bis Ende des Monats seitwärts gelaufen, bevor sie in Folge des OPEC+-Treffens deutlich nachgaben. Das schreiben die DekaBank-Analysten in ihrem Newsletter „Volkswirtschaft Rohstoffe – Juni 2024“. Danach stellte der Gaspreis eine Ausnahme dar, der Anfang Juni mit rund 36 EUR/MWh ein 6-Monatshoch markierte. Grund für den kräftigen Preisanstieg dürften erneute Produktionsausfälle in Norwegen gewesen sein, die einmal mehr zeigten, wie sensitiv der Preis bei Produktionsschwierigkeiten eines der bedeutenden Produzentenländer reagiere.
Bei den Edelmetallen legte im Monatsvergleich vor allem der Silberpreis zu. Gleichzeitig gab der Palladiumpreis nach. Während die Industriemetalle aufgrund der überraschend starken chinesischen Industrieproduktion Mitte Mai noch zu überhitzen drohten, kam es seit der zweiten Maihälfte auf breiter Basis zu Preiskorrekturen. Für die kommende Zeit dürfte laut Deka-Angaben zunächst eine Stabilisierung der Rohstoffpreise anstehen.
Die Weltwirtschaft als Ganzes werde sich in den kommenden Jahren auf einem flachen Wachstumspfad bewegen. Somit sei insgesamt mit einer nur moderaten Zunahme der globalen Rohstoffnachfrage zu rechnen. Dies gelte insbesondere für konjunktursensible Rohstoffbereiche wie die Industriemetalle.
Im ersten Quartal 2024 hatten sich die meisten Industriemetalle im Vergleich zum Vorjahreszeitraum verbilligt. Den kürzlich veröffentlichten „BME-Marktinformationen Rohstoffe 1/2024“ zufolge zogen lediglich bei Kupfer und Zinn die Preise an.