Pionierarbeit in der Pipeline-Technologie: Sicherer Transport von Wasserstoff und Wasserstoff-Erdgas
Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) leistet mit ihrer Testplattform „ModuH2Pipe@BAM“ Pionierarbeit in der Pipeline-Technologie und ist damit Sieger des Awards „Innovation schafft Vorsprung 2024“ des Bundesverbands Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Der Preis steht unter der Schirmherrschaft des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). BME und BMWK zeichneten heute auf dem „Tag der öffentlichen Auftraggeber“ die BAM für ihr Projekt ModuH2Pipe@BAM aus, das den sicheren Betrieb von Wasserstoff- und Wasserstoff-Erdgas-Pipelines ermöglicht.
BAM unterstützt von der Entwicklung bis zur Marktreife
Für die Umsetzung des Projekts nutzte die BAM ein besonderes Beschaffungsmodell, das die Ergebnisse einer Machbarkeitsstudie berücksichtigte und genug Flexibilität bot, um technische Anforderungen während des Entwicklungsprozesses anzupassen. Die Auftragsvergabe erfolgte im Rahmen einer Innovationspartnerschaft. Diese Partnerschaftsform gilt speziell für die Entwicklung und Beschaffung neuer, noch nicht am Markt verfügbarer Lösungen. Ziel war es, eine langfristige Zusammenarbeit zwischen der BAM als öffentlichem Auftraggeber und dem Innovationspartner zu etablieren, um gemeinsam ein marktreifes Produkt zu entwickeln, und schrittweise weiterzuentwickeln.
So funktioniert moderne Verwaltung
„Das Projekt ModuH2Pipe@BAM setzte neue Maßstäbe auf dem Markt durch seine einzigartigen, innovativen Lösungen und das erforderliche Know-how. Die Plattform garantiert den sicheren Betrieb von Wasserstoff- und Wasserstoff-Erdgas-Pipelines und leistet so einen bedeutenden Beitrag zur Energiewende“, sagt Dr. Helena Melnikov, Hauptgeschäftsführerin des BME. Mit der Entscheidung für eine Innovationspartnerschaft bei der Auftragsvergabe habe die BAM den Weg für eine langfristige Zusammenarbeit geebnet, die zur Marktreife eines bislang unverfügbaren Produkts führen soll. Melnikov weiter: „Die prämierte Lösung zeigt, wie moderne Verwaltung heute funktionieren kann.”
Über „Innovation schafft Vorsprung“ und den „Tag der öffentlichen Auftraggeber“
Seit 2006 würdigen der BME und das BMWK mit diesem Award herausragende Leistungen öffentlicher Auftraggeber bei der Beschaffung von Innovationen und der Einführung innovativer Beschaffungsprozesse. Im Jahr 2024 geht dieser Preis an die BAM, einer Ressortforschungseinrichtung des Bundes, die sich mit den Themen Energie, Infrastruktur, Umwelt, Material und Analytische Wissenschaften befasst. Die Preisübergabe fand heute im BMWK im Rahmen des „Tags der öffentlichen Auftraggeber“ in Berlin statt. Beim „Tag der öffentlichen Auftraggeber“ treffen sich jährlich Fach- und Führungskräfte aus Bundes-, Landes- und Kommunalverwaltungen sowie öffentlich-rechtlichen Unternehmen zum Erfahrungs- und Informationsaustausch. Im Fokus der diesjährigen Veranstaltung standen unter anderem aktuelle Entwicklungen im Vergaberecht und Best Practice für Umsetzung von Innovationen in der öffentlichen Beschaffung.
Weitere Infos zum Award: BME Award Öffentliche Beschaffung - BME
Über den BME
Der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME), gegründet 1954, repräsentiert als führender Fachverband das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Die über 10.000 Mitglieder aus allen Branchen und Sektoren spiegeln das gesamte Spektrum der Wirtschaft wider – von kleinen und mittleren Unternehmen bis hin zu großen Konzernen. Gemeinsam verantworten sie ein jährliches Beschaffungsvolumen von 1,25 Billionen Euro, was nahezu einem Drittel des deutschen Bruttoinlandsprodukts entspricht.
Der BME setzt sich aktiv für die Förderung von Innovation und Fachwissen an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis ein. Durch gezielten Know-how-Transfer und Weiterbildung qualifizieren wir Fach- und Führungskräfte, um den Herausforderungen der Zukunft gewachsen zu sein und die Weichen für nachhaltiges Wirtschaftswachstum zu stellen.