Hightech-Metalle gefragter denn je
Die Parlamentarische Staatssekretärin und Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Umsetzung der internationalen Initiative für mehr Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor (EITI) Elisabeth Winkelmeier-Becker hat sich im Rahmen einer Videokonferenz mit den Rohstoffkompetenzzentren in Australien, Chile, China und Peru sowie der Deutschen Rohstoffagentur (DERA) ausgetauscht. Vor dem Hintergrund der ehrgeizigen Klimaschutzziele Deutschlands und der EU ging es in dem Gespräch darum, sich einen aktuellen Überblick über die Lage an den internationalen Rohstoffmärkten zu verschaffen. Winkelmeier-Becker: „Die Nachfrage nach Lithium, Seltenen Erden, Nickel, Kobalt und weiteren Hightech-Metallen, die für Technologien zur Erreichung der Klimaneutralität unerlässlich sind, wird bis 2040 deutlich ansteigen. Das ist für den Industrie- und Technologiestandort Deutschland eine große Herausforderung, da wir viele dieser Rohstoffe importieren müssen. Lithium, als zentraler Bestandteil von Batterien insbesondere für Elektroautos, ist dabei ein wesentlicher Faktor. Mit einer neuen deutsch-chilenischen Lithium-Arbeitsgruppe starten wir daher einen engen Dialog mit Chile, einem wichtigen Lithium-Lieferanten. Mit einer stärkeren Fokussierung auf Recyclingrohstoffe greifen wir zudem die Aktivitäten der neuen Dialogplattform Recyclingrohstoffe der Deutschen Rohstoffagentur auf und heben sie auch auf die internationale Ebene.“ Die vom Kompetenzzentrum für Bergbau und Rohstoffe an der AHK Chile ins Leben gerufene deutsch-chilenische Arbeitsgruppe zu Lithium geht bereits Ende Juli an den Start. Im Rahmen des Dialoges zwischen Unternehmen aus beiden Ländern wird sie den Fokus insbesondere auf das Thema Nachhaltigkeit beim Lithiumabbau legen. Mit Blick auf eine möglichst CO2-arme Produktion werden zukünftig Recyclingrohstoffe an Bedeutung gewinnen. Um diese Entwicklung auch in rohstoffreichen Ländern voranzutreiben, will das BMWi gezielt Synergieeffekte zwischen der von der DERA kürzlich neu ins Leben gerufenen „Dialogplattform Recyclingrohstoffe“ und den Kompetenzzentren schaffen. Deutschland verfügt mittlerweile über acht durch das BMWi geförderte Kompetenzzentren für Bergbau und Rohstoffe in rohstoffreichen Ländern. Sowohl die Kompetenzzentren als auch die DERA gehen auf Maßnahmen der Rohstoffstrategie der Bundesregierung zurück. Sie beraten Unternehmen, Politik und Wissenschaft zu aktuellen rohstoffwirtschaftlichen Fragen. In einer aktuellen Studie hat die DERA den Rohstoffbedarf für 33 Zukunftstechnologien für das Jahr 2040 ermittelt. BME-Veranstaltungstipp: „Strategische Beschaffung von Industriemetallen“
Für weitere Informationen:
Frank Rösch, BME-Konjunktur- und Rohstoffmonitoring
E-Mail: frank.roesch@bme.de