BME-Marktinformationen Frachten: Ukraine-Krieg und Dieselpreis treiben Frachtraten weiter nach oben
Die Ausgabe 03/2022 der „BME-Marktinformationen Frachten“ ist erschienen. Sie berichtet über die Konditionen von Straßenfrachten für Lkw bis 80 cbm Laderaum im nationalen und internationalen Verkehr mit Bezug zu Deutschland und deckt den Zeitraum zwischen dem ersten Quartal 2018 und dem ersten Quartal 2022 ab. Der aktuellen Ausgabe liegen Einkaufspreise von 7.994 durchgeführten nationalen und internationalen Transporten/Relationen zugrunde. Die Datenbasis beruht auf der Partnerschaft mit der Firma Frachtrasch international Deutsche Frachtenprüfungsstelle Otto Rasch GmbH & Co. KG.
Die durchschnittlichen Preise im nationalen und internationalen Straßengüterverkehr sind im ersten Quartal des Jahres 2022 im Vergleich zum Vorquartal weiter gestiegen. Ein entscheidender Grund ist der Krieg in der Ukraine und die damit stark steigenden Energiepreise (Dieselfloater).
Nachdem der Dieselpreis sich 2019 stabil um einen Wert von ca. 1,10 Euro bewegte, gab es zunächst 2020 eine Phase niedrigerer Preise, bis es 2021 zu einem kontinuierlichen Anstieg mit wenigen Korrekturbewegungen kam. Im ersten Quartal 2022 folgte ein massiver Preisanstieg vor dem Hintergrund des großangelegten Angriffs Russlands auf die Ukraine. Der Dieselpreis stieg auf kurzfristig nicht für möglich gehaltene Höhen. Neben dem direkten Einfluss des Dieselpreises auf die Frachtraten hat der Ukraine-Krieg aber weitere Folgen, die die Frachtpreise beeinflussen. Insbesondere fehlen die ukrainischen Fahrer, was die bereits angespannte Lage am Fahrermarkt weiter verschärft.